Planspiel Globalisierung

„Das sind nur Wetterextreme!“ hört man aus der hitzigen Diskussion heraus. 24 Vertreter/innen aus neun verschiedenen Staaten in einem Raum. Jeder hat das gleiche Ziel, die eigenen Interessen durchzusetzen – die Frage ist nur wie. Die internationale Gemeinschaft steht vor gewaltigen Herausforderungen: internationale Handelskonflikte, der fortschreitende Klimawandel, die Bekämpfung der Armut oder die Gefahren durch internationalen Terrorismus – all diese Themenfelder bedürfen Antworten auf der globalen Ebene.

Die Sozialkunde Leistungskurse des 11. und 12. Jahrgang der IGS- Ernst- Bloch haben sich genau diesen Problemen in einem zweitägigem Planspiel gestellt.

Als Staatsvertreter/innen ausgewählter Länder haben sie eine internationale Konferenz simuliert und auf der Basis eines Resolutionsentwurfs in kleineren Gruppen, geleitet von „UN-Abgeordneten“, die großen Fragen der internationalen Agenda verhandelt.

Bei Planpolitik greift man auf aktivierende und kreative Methoden zurück, wie z.B. Planspiele oder die Entwicklung von Szenarien um sich mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen zu beschäftigen, sie nachzuvollziehen oder andere zum Denken anzuregen. Neben methodische Fortbildungen und Kompetenztrainings entwickelt Planpolitik seit einigen Jahren auch digitale Bildungsangebote, u. a. mit Hilfe der eigens entwickelten Online-Planspiel-Plattform „Senaryon“.

Planpolitik hat mehr als 1.500 Veranstaltungen mit ca. 50.000 Teilnehmenden zu unterschiedlichsten Themen erfolgreich durchgeführt und dabei mit über 200 unterschiedlichen Partnerorganisationen zusammengearbeitet.

Geschickt wurden die Leiter der Veranstaltung, Klaus Schneider (Zertifizierter Projektmanagement-Fachmann, bei Planpolitik seit 2009) und Lena Wilms (Studentin M.A. Politische Kommunikation, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) von der Friedrich- Ebert- Stiftung. Die FES ist die älteste politische Stiftung Deutschlands. Die zentrale Aufgabe der der Stiftung ist die politische Bildung und Beratung. Sie versuchen grundlegendes Wissen über Politik zu vermitteln und den Zugang zu aktuellen Debatten zu ermöglichen.

Die letzten zwei Tage, sowie auch mal in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen, fanden wir sehr interessant, auch wenn die Diskussionen teils sehr nervenaufreibend waren. Durch selbst produzierte Nachrichtensendungen inkl. lustiger Live Interviews, welche die Geschehnisse zusammenfassten, wurde die Stimmung jedoch schnell wieder aufgelockert. Wir können das Programm besonders für Schulen weiterempfehlen, da man einen sehr guten Einblick in die Arbeitsweise von Politikern, aber auch internationalen Gremien bekommt. (Antonia Hirschmann und Sarah Kock, Sozialkunde Leistungskurs 12)