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Inklusion

Inklusion

Seit dem Beginn des Schuljahres 2004/2005 ist die IGSLO eine sogenannte „Schwerpunktschule“ (SPS). Das heißt, sie integriert Kinder mit festgestellten Lernbeeinträchtigungen („I-Kinder“) in das Lernumfeld einer „normalen“ Schulklasse. So sollen sie, ohne dem Gefühl von Ausgrenzung ausgesetzt zu sein, in gleichaltrigen Mitschülern positive Vorbilder finden und dadurch Lern- und Leistungsanreize erfahren. Gleichzeitig soll die gesamte Klasse auf diese Weise den Alltag mit beeinträchtigten Mitmenschen erleben und so einerseits Toleranz und Hilfsbereitschaft aktiv als Normalität erfahren, andererseits erleben, dass in der Unterschiedlichkeit auch Stärken liegen.

Derzeit werden bis zu zwölf Schüler und Schülerrinnen mit Schwierigkeiten beim Lernen pro Jahrgang (5 bis 9) an der IGSLO inklusiv betreut. Aus diesem Grund sind zusätzlich zu den Fachlehrern Förderschullehrerinnen und –lehrer im Unterricht anwesend. Sie unterrichten in der Regel nicht selbständig in ganzer Klasse, sondern fördern die Inklusions-Kinder und schwächeren Schülerinnen und Schüler in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachlehrkräften. Dabei stellen sie sich flexibel auf die jeweiligen Lernsituationen und Unterstützungsbedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ein.

Die hauptsächlichen Schwerpunkte ihrer facettenreichen Arbeit sind:

  • Differenzierung des Lernstoffes: Der ursprüngliche Lernstoff, den die Klasse vermittelt bekommt, wird auf die Fähigkeiten und Lernvoraussetzungen der I-Kinder abgestimmt. So kann z.B. der Lernumfang reduziert, andere Methoden und Materialien gewählt oder das Lerntempo verändert werden. Leistungsnachweise wie Tests oder Klassenarbeiten werden entsprechend angepasst.
  • Förderung im Klassenverband: Zur Umsetzung dieser Individualisierung unterstützen die Förderlehrer die I-Kinder und andere Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten direkt im Unterrichtsgeschehen. Auf diese Weise wird versucht, echte Inklusion zu erreichen, da alle Schüler zusammen in der Klasse verbleiben können.
  • Kleingruppenförderung: Sollte eine Förderung im Klassenverband unzweckmäßig sein, wird eine Gruppe von maximal sechs Schülern aus der Klasse herausgelöst und getrennt von dieser intensiver betreut und unterrichtet.
  • Einzelförderung von I-Kindern: Sollte die Beteiligung eines I-Kindes am Unterrichtsstoff im Klassen- oder Kleingruppenverband nicht oder nur schwer möglich sein, wird es einzeln außerhalb der Klasse gefördert.
  • Erstellen von Förderplänen: Für I-Kinder werden Förderpläne erstellt, in denen der aktuelle Lernstand dokumentiert ist, Lernziele abgesteckt und Mittel und Wege festgehalten werden, diese möglichst effektiv zu erreichen. So ist der Lernfortschritt für Eltern und Förderlehrer transparent. Darüber hinaus haben Fachlehrer auch ohne die direkte Unterstützung der Förderlehrer die Möglichkeit, sich auf die Lernsituation der I-Kinder optimal einzustellen. Dies ist wichtig, da es das Wesen der Inklusion ist, beeinträchtigte Kinder so oft wie möglich am Unterricht im Klassenverband teilhaben zu lassen.
  • Präventive Arbeit: Es wird angestrebt, nicht nur I-Kinder, sondern auch andere lernschwache Schüler zu unterstützen. Dies unterstreicht den inklusiven Charakter der Arbeit und trägt dazu bei, Kinder mit leichteren Lernschwierigkeiten rechtzeitig „aufzufangen“ und nicht erst in größere Lernprobleme geraten zu lassen.
  • Förderdiagnostik: Für Schüler, die mit dauerhaften Lernschwierigkeiten auffallen, wird möglichst frühzeitig ein Gutachten beantragt, in dem u.a. mit Hilfe geeigneter Tests (z.B. einem Intelligenztest oder einem Konzentrationstest) Schwierigkeiten genauer eingegrenzt werden können. Daraufhin können die bestmöglichen Fördermaßnahmen mit Lehrern und Eltern für die Schüler abgestimmt werden.

Darüber hinaus sind die Förderlehrer Ansprechpartner für Kollegen, Eltern und Schüler und beraten diese in Sachen Inklusion, Förderung und Hilfen bei Lernschwierigkeiten.