Vernissage „Gegen das Vergessen“

Schulleiter Andreas Wehrmeister bei seinem Grußwort

Froh und stolz sei er, betonte Schulleiter Andreas Wehrmeister zu Beginn seines Grußwortes. Froh, weil die IGSLO nach zwei Jahren Pandemie mit der Vernissage zu dem Projekt „Gegen das Vergessen“ wieder zu einem Ort der Begegnung werde. Und stolz, weil er die beeindruckende Ausstellung in Anwesenheit des Künstlers eröffnen dürfe. Es sei eine große Ehre für die IGSLO, so Wehrmeister, dass man für dieses Projekt ausgewählt wurde und erinnerte an Ernst Bloch, den Namenspatron der Schule, der nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte und sich sicher über diese Ausstellung gefreut hätte. Es sei, so mahnte der Schulleiter am Ende seiner Rede, wieder Zeit „Flagge zu zeigen“ – gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. Dafür eigne sich die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ bestens, denn: „Bilder sagen mehr als Worte, weil sie im Gedächtnis bleiben“.

 

mit beeindruckendem musikalischem Programm und einer ebensolchen Performance (Rheinpfalz, 23.6. 2022)“

Melancholische Klezmermusik erfüllt den Raum. Die Lehrer Stephan Sommer, Karl Benz und Lutz Rosenhagen [und das Ensemble] umrahmen die Eröffnung mit virtuos vorgetragenen Stücken musikalisch. Zudem präsentieren Schüler und Schülerinnen unter der Leitung von Bianca Keßler ein darstellendes Spiel (Mannheimer Morgen, 23.6.2022)“

Das Rahmenprogramm: Klezmer-Ensemble der IGSLO und der Grundkurs Darstellendes Spiel 11 (links:  Fabiana Buttaccio Tadio, rechts: Aliana Nori)

Luigi Toscano bei seiner Ansprache

 

Für einen Künstler, der mit seiner Ausstellung weltweit unterwegs ist, sind Schulhofausstellungen Routine. Nicht bei Luigi Toscano. „Ich bin etwas aufgeregt“, gestand der Künstler zu Beginn seiner Ansprache, „weil mir die Zusammenarbeit mit Schulen besonders wichtig ist“. Ihn berühre und fasziniere immer wieder, „was die jungen Menschen auf die Beine stellen“, während seine Exponate in den Schulen zu sehen sind.  Er hoffe, so Toscano, „dass die Ausstellung die Schüler inspiriert, sich mit den schwierigen Themen Holocaust und Ausgrenzung auseinanderzusetzen“. Ende der Ansprache. Für ihn aber nicht das Ende des Projektes: Wenn während der Ausstellung Fragen aufkommen, meinte der Mannheimer Künstler, oder der Wunsch nach Gesprächen besteht, solle man sich bei ihm und seinem Team melden.

 

Bei einem vom Wahlpflichtfachkurs Ernährung, Konsum, Gesundheit der 6. Klassen angeboten Imbiss konnten sich die zahlreichen Gäste nach der Vernissage austauschen und mit dem Künstler und seinem Team ins Gespräch kommen.

Morgens vor der Vernissage von der Schülervertretung aufgebaut, mittags bereits rege genutzt. Das erste Projekt „Gegen das Vergessen“ an der IGSLO: Die Klagemauer im Foyer der Schule. Ein Ort, an dem Schülerinnen während der Ausstellung auf Zetteln Sorgen und Wünsche loswerden können.

An den Tagen nach der Vernissage war ein Gang durch die Schulhofausstellung in vielen Klassen fester Bestandteil des Unterrichts.